Cybermobbing ist eine Art des Mobbings, die im Internet oder über digitale Geräte wie Smartphones stattfindet. Dabei gibt es viele unterschiedliche Arten, wie Menschen online belästigt, beleidigt oder ausgegrenzt werden können. Diese Formen können einzeln oder kombiniert auftreten und oft schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben. Hier sind die wichtigsten Arten von Cybermobbing.
1. Beleidigungen und Bedrohungen
- Was passiert?
Täter schicken gemeine, beleidigende oder bedrohliche Nachrichten per Chat, E-Mail oder in sozialen Netzwerken.
Beispiele:- Direkte Beleidigungen wie „Du bist so dumm!“
- Bedrohungen: „Ich werde dich fertig machen!“
2. Verleumdung und Rufschädigung
- Was passiert?
Falsche Gerüchte oder Lügen werden online verbreitet, um jemanden schlecht darzustellen oder seinen Ruf zu ruinieren.
Beispiele:- Veröffentlichen von falschen Behauptungen über jemanden auf sozialen Medien.
- Kommentieren von Bildern oder Beiträgen mit abwertenden oder diffamierenden Aussagen.
3. Bloßstellung (Outing)
- Was passiert?
Private Informationen, peinliche Fotos oder intime Details werden ohne Zustimmung der betroffenen Person veröffentlicht.
Beispiele:- Veröffentlichen eines Screenshots aus einem privaten Chat.
- Teilen von peinlichen oder kompromittierenden Bildern.
4. Exclusion (Ausgrenzung)
- Was passiert?
Jemand wird bewusst aus Online-Gruppen, Chats oder Communities ausgeschlossen.
Beispiele:- Entfernen aus WhatsApp-Gruppen oder Foren.
- Keine Einladung zu digitalen Spielen oder Events.
5. Happy Slapping
- Was passiert?
Eine Person wird im echten Leben attackiert oder bloßgestellt, während andere dies filmen und die Videos online teilen.
Beispiele:- Ein Schüler wird geschubst, jemand filmt es und lädt das Video auf TikTok hoch.
- Gemeine Streiche, die gefilmt und verbreitet werden.
6. Identitätsdiebstahl (Impersonation)
- Was passiert?
Jemand gibt sich als eine andere Person aus und handelt in deren Namen, um Schaden anzurichten.
Beispiele:- Erstellen eines Fake-Profils mit dem Namen und Foto der betroffenen Person.
- Schreiben beleidigender Nachrichten, die so aussehen, als kämen sie von der Person.
7. Cyberstalking
- Was passiert?
Jemand verfolgt oder belästigt eine Person kontinuierlich im Internet, oft über längere Zeit.
Beispiele:- Dauerhaftes Senden von Nachrichten, obwohl die betroffene Person nicht antwortet.
- Ständige Kontrolle und Kommentieren von Beiträgen, Bildern oder Aktivitäten.
8. Sexting-Missbrauch
- Was passiert?
Intime Fotos oder Nachrichten, die freiwillig verschickt wurden, werden ohne Erlaubnis veröffentlicht oder zur Erpressung genutzt.
Beispiele:- Veröffentlichen eines privaten Fotos nach einer Trennung.
- Drohen, peinliche Bilder zu teilen, wenn bestimmte Forderungen nicht erfüllt werden.
9. Doxing (Veröffentlichung privater Daten)
- Was passiert?
Private Informationen wie Adresse, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse werden online geteilt, um die betroffene Person bloßzustellen oder ihr zu schaden.
Beispiele:- Posten der Wohnadresse einer Person in einem öffentlichen Forum.
- Veröffentlichen privater Daten in Verbindung mit beleidigenden Aussagen.
10. Trolling
- Was passiert?
Jemand schreibt absichtlich provozierende oder beleidigende Kommentare, um Streit auszulösen oder die betroffene Person zu ärgern.
Beispiele:- Abwertende Kommentare unter einem Bild oder Video.
- Absichtliches Provozieren in Online-Diskussionen.
Wie erkennt man Cybermobbing?
Cybermobbing kann sich subtil oder offensichtlich zeigen. Es ist wichtig, auf wiederholtes, absichtliches und schädigendes Verhalten zu achten, das online oder über digitale Geräte stattfindet.
Was kann man tun?
- Schütze dich selbst:
- Nutze sichere Passwörter und Privatsphäre-Einstellungen.
- Blockiere und melde Täter.
- Sprich darüber:
- Hole dir Unterstützung von Freunden, Eltern oder Lehrern.
- Sichere Beweise, z. B. durch Screenshots.
- Hilf anderen:
- Wenn du siehst, dass jemand gemobbt wird, melde den Vorfall oder unterstütze die betroffene Person.
Fazit
Cybermobbing gibt es in vielen verschiedenen Formen, aber jede davon kann schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben. Mit einem wachsamen Blick, einem respektvollen Umgang miteinander und der Bereitschaft, einzuschreiten, können wir dazu beitragen, Cybermobbing zu verhindern und die digitale Welt sicherer zu machen.