Soziales (relationales) Mobbing: Beispiele und was man dagegen tun kann

Mobbing kann auf ganz unterschiedliche Weise passieren — nicht immer laut und sichtbar. Besonders perfide ist das sogenannte soziale oder relationale Mobbing. Dabei wird eine Person gezielt von der Gruppe ausgeschlossen oder ihr sozialer Ruf beschädigt. Diese Form des Mobbings verletzt die Betroffenen oft tief, weil sie Isolation und Einsamkeit mit sich bringt.

Hier erklären wir, was soziales Mobbing ist, geben Beispiele und zeigen, wie man damit umgehen kann.


Was ist soziales/relationales Mobbing?

Soziales Mobbing (auch relationales Mobbing genannt) beschreibt Verhaltensweisen, mit denen jemand in sozialen Beziehungen gezielt geschädigt wird. Ziel ist es, den Betroffenen auszugrenzen, sein Ansehen zu untergraben und ihn von anderen zu isolieren.
Diese Form tritt häufig in Schulklassen, Cliquen, Teams oder Vereinen auf — also überall, wo Menschen in Gruppen zusammenkommen.


Typische Beispiele für soziales Mobbing

  • Ausgrenzung: Die Person wird nicht zu gemeinsamen Aktivitäten eingeladen („Du bist hier nicht willkommen.“).
  • Schweigen und Ignorieren: Fragen und Bemerkungen werden absichtlich ignoriert, als wäre die Person „unsichtbar“.
  • Freundschaften zerstören: Andere werden überredet, den Kontakt abzubrechen („Wenn du mit ihr redest, reden wir nicht mehr mit dir.“).
  • Gerüchte und Lügen verbreiten: Über die betroffene Person werden falsche Geschichten erzählt, um sie schlecht dastehen zu lassen.
  • Gruppen gegen jemanden aufhetzen: Andere werden aktiv dazu gebracht, sich gegen die Person zu stellen.
  • Blickkontakt und Mimik: Vielsagendes Tuscheln, abfällige Blicke, Kichern, wenn die Person vorbeigeht.
  • Öffentliches Bloßstellen: Peinliche Dinge über die Person werden in Gruppen oder online geteilt.

Was tun, wenn man betroffen ist?

  • Darüber sprechen: Sprich mit jemandem, dem du vertraust — Eltern, Lehrer, Kollegen, Freunde.
  • Dokumentieren: Notiere Vorfälle mit Datum, Ort und Beteiligten, damit du Beweise hast.
  • Stärke zeigen: Lass dir nicht einreden, dass du „schuld“ bist — das Verhalten der anderen ist das Problem.
  • Unterstützung suchen: Suche Verbündete, die dir zur Seite stehen und dich nicht allein lassen.
  • Melden: Informiere Verantwortliche, wie Lehrer, Vorgesetzte oder Betriebsrat, über die Situation.

Fazit

Soziales Mobbing verletzt nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern kann auch langfristige psychische Folgen haben. Gerade weil es oft leise und unterschwellig geschieht, ist es wichtig, es ernst zu nehmen und sich Hilfe zu holen. Niemand sollte ausgeschlossen oder isoliert werden – Zusammenhalt und Zivilcourage sind gefragt.


Wenn du möchtest, kann ich dir auch Tipps für ein Gespräch mit Lehrern oder Vorgesetzten, oder eine Checkliste für erste Schritte gegen Mobbing zusammenstellen. Sag Bescheid!

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