Mobbing ist längst kein Phänomen mehr, das nur auf dem Schulhof oder am Arbeitsplatz stattfindet – es geschieht auch mitten im öffentlichen Raum. In U-Bahnen, Bussen oder Bahnhöfen erleben viele Menschen verbale Angriffe, Beleidigungen, Ausgrenzung oder gar körperliche Bedrohung – oft unter den Blicken schweigender Mitfahrender.
Was ist Mobbing in der U-Bahn?
Mobbing in öffentlichen Verkehrsmitteln kann viele Gesichter haben: diskriminierende Bemerkungen, systematisches Auslachen, Drohgebärden oder das gezielte Bloßstellen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Kleidung, Sprache oder Identität. Besonders häufig betroffen sind Jugendliche, Menschen mit Migrationshintergrund, LGBTQ+-Personen oder Menschen mit Behinderung. Die Täter agieren meist in Gruppen, während die Opfer oft allein und schutzlos sind.
Warum schweigen so viele?
Viele Fahrgäste beobachten solche Situationen – und bleiben dennoch passiv. Die Gründe dafür sind vielfältig: Angst vor eigener Bedrohung, Unsicherheit, Schockstarre oder das Gefühl, ohnehin nichts ausrichten zu können. Doch dieses Schweigen hat Folgen. Es signalisiert den Tätern, dass sie ungestört weitermachen können – und lässt die Betroffenen allein zurück.
Was kann man tun?
Zivilcourage beginnt im Kleinen. Es reicht oft schon, dem Opfer beizustehen, sich neben die betroffene Person zu setzen, sie anzusprechen oder Hilfe zu holen. Viele Städte bieten mittlerweile Trainings zur Gewaltprävention und Zivilcourage an. Auch das Aktivieren von Notrufknöpfen oder das Filmen zur Beweissicherung (ohne Veröffentlichung!) kann helfen. Wichtig: Eigenschutz hat oberste Priorität – aber niemand sollte einfach wegsehen.
Fazit
Mobbing in der U-Bahn ist kein harmloser „Jugendstreich“, sondern eine Form von Gewalt. Öffentlicher Raum darf kein Angstraum sein. Es liegt an uns allen, hinzusehen, Haltung zu zeigen – und Betroffenen zu signalisieren: Du bist nicht allein.
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