Der Beginn eines neuen Schuljahrs in einer neuen Klasse kann für Schüler aufregend, aber auch etwas nervenaufreibend sein. Frühzeitig Kontakte zu knüpfen hilft dabei, eine positive Unterrichtsatmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohler, engagierter und lernbereiter fühlen.
Kennenlernspiele können in diesem Prozess eine wichtige Rolle spielen und Schülern helfen, sich auf entspannte, unterhaltsame Weise kennenzulernen.
Hier sind einige kreative, spannende und von Lehrern anerkannte Spiele, die Schülern helfen sollen, das Eis zu brechen und sinnvolle Verbindungen zu ihren Klassenkameraden aufzubauen.
1. Zwei Wahrheiten und eine Lüge
Ziel: Interessante Fakten über Klassenkameraden erfahren und Vertrauen aufbauen.
So funktioniert es: Jeder Schüler denkt sich drei Aussagen über sich selbst aus – zwei, die wahr sind, und eine, die gelogen ist. Dann teilen sie diese Aussagen der Klasse mit, die erraten muss, welche die Lüge ist. Dieses Spiel ermutigt die Schüler, lustige, einzigartige Fakten über sich selbst zu teilen, und fördert gleichzeitig aktives Zuhören und kritisches Denken.
Warum es funktioniert: Zwei Wahrheiten und eine Lüge ist interaktiv, persönlich und führt oft zu Gelächter. Dies ist eine großartige Möglichkeit, Schüler zum Reden zu bringen und öffnet die Tür zu überraschenden Entdeckungen über ihre Klassenkameraden.
2. Namens- und Bewegungsspiel
Ziel: Helfen Sie den Schülern, sich die Namen der anderen zu merken und Namen mit Persönlichkeiten zu verbinden.
So funktioniert es: Lassen Sie die Schüler im Kreis stehen. Jeder Schüler sagt seinen Namen und führt eine Bewegung oder Geste aus, von der er glaubt, dass sie ihn repräsentiert (wie eine Tanzbewegung, Dehnung oder Handbewegung). Der nächste Schüler in der Reihe wiederholt den Namen und die Bewegung des vorherigen Schülers, bevor er seine eigene hinzufügt, und so weiter, bis die letzte Person die Namen und Gesten aller wiederholen muss.
Warum es funktioniert: Dieses Spiel ist sehr interaktiv und hilft dabei, das Einprägen von Namen durch Bewegung zu festigen, was besonders für jüngere Schüler oder alle hilfreich ist, die am besten durch kinästhetische Aktivitäten lernen.
3. Würdest du lieber?
Ziel: Bringen Sie den Schülern die Interessen und Persönlichkeiten der anderen bei.
So funktioniert es: Bereiten Sie eine Liste mit „Würdest du lieber“-Fragen vor, z. B. „Möchtest du lieber fliegen oder unsichtbar sein können?“ oder „Hättest du lieber einen Drachen oder ein Einhorn als Haustier?“ Stellen Sie jede Frage und lassen Sie die Schüler je nach Antwort in verschiedene Teile des Raums gehen. Ermutigen Sie die Schüler nach jeder Frage, kurz mit denen zu sprechen, die die gleiche Wahl getroffen haben.
Warum es funktioniert: Dieses Spiel macht Spaß und erfordert wenig Einsatz, sodass es für die Schüler einfacher ist, ihre Meinung zu teilen und mit anderen in Kontakt zu treten, die ähnliche (oder andere!) Ansichten haben. Es erzeugt auch natürliche, lebhafte Gespräche.
4. Alles-über-mich-Bingo
Ziel: Ermutigen Sie die Schüler, in kurzer Zeit einzigartige Dinge über ihre Klassenkameraden zu erfahren.
So funktioniert es: Erstellen Sie Bingokarten mit Fragen wie „Hat ein Haustier“, „Spricht zwei Sprachen“, „Liebt Pizza“ oder „Ist in ein anderes Land gereist“. Die Schüler gehen durch den Raum, fragen die Klassenkameraden, ob eine der Beschreibungen auf sie zutrifft, und kreuzen jede gefundene Frage an. Das Ziel ist, so viele Kästchen wie möglich auszufüllen oder ein Bingo zu bekommen (fünf in einer Reihe).
Warum es funktioniert: Dieses Spiel ist sehr interaktiv und hilft den Schülern, schnell Details übereinander zu erfahren. Es baut auch Barrieren ab, indem es die Schüler dazu anregt, mit Klassenkameraden zu sprechen, die sie sonst vielleicht nicht angesprochen hätten.
5. Speed-Dating für Freundschaften
Ziel: Ermöglichen Sie Einzelvorstellungen zwischen den Schülern.
So funktioniert es: Organisieren Sie eine Reihe von zweiminütigen „Speed-Dates“, bei denen sich Schülerpaare vorstellen und ein oder zwei Fragen beantworten, wie z. B. „Was ist Ihr Lieblingsbuch?“ oder „Wenn du eine Superkraft haben könntest, welche wäre das?“ Nach zwei Minuten bewegt sich eine Seite der Reihe und die Schüler wechseln die Partner, bis sich alle getroffen haben.
Warum es funktioniert: Dieses Format ist zeiteffizient und stellt sicher, dass jeder Schüler die Chance hat, mit jedem seiner Klassenkameraden zu sprechen. Es bietet auch einen strukturierten Rahmen für Schüler, die sich vielleicht scheuen, sich in einer größeren Gruppe vorzustellen.
6. Schnitzeljagd unter Klassenkameraden
Ziel: Ermutigen Sie die Schüler, sich zu bewegen, miteinander zu interagieren und lustige Fakten über ihre Mitschüler zu erfahren.
Wie es funktioniert: Geben Sie jedem Schüler eine Liste mit bestimmten Eigenschaften oder Erfahrungen, die er bei seinen Klassenkameraden finden muss, z. B. „Finde jemanden, der die gleiche Lieblingsfarbe hat wie du“, „Finde jemanden, der schon mal auf einem Boot war“ oder „Finde jemanden, der ein Geschwister hat“. Die Schüler gehen dann herum, stellen Fragen und tragen Namen ein, wenn sie jemanden finden, auf den die einzelnen Punkte passen.
Warum es funktioniert: Dieses Spiel fördert Bewegung und Geselligkeit und ist daher ideal für energiegeladene Gruppen. Es führt auch zu vielen Mini-Gesprächen, bei denen die Schüler neue Dinge über ihre Klassenkameraden erfahren.
7. Menschenknoten
Ziel: Teamwork und Kommunikationsfähigkeiten aufbauen.
So funktioniert es: Lassen Sie die Schüler in einem Kreis stehen und dann beide Hände ausstrecken und zwei verschiedene Personen ihnen gegenüber an den Händen halten. Die Herausforderung für die Gruppe besteht darin, den „Knoten“ zu entwirren, ohne die Hände der anderen loszulassen. Sie müssen kommunizieren, Probleme lösen und sich vorsichtig bewegen, um sich wieder in einem Kreis zu entwirren.
Warum es funktioniert: Dieses Spiel ist hervorragend geeignet, um Teamwork und Vertrauen zu fördern, da die Schüler zusammenarbeiten und einander zuhören müssen, um erfolgreich zu sein. Es macht auch Spaß und führt oft zu Gelächter, was allen hilft, sich zu entspannen und eine Bindung aufzubauen.
8. Mein Leben in einer Tasche
Ziel: Ermöglichen Sie den Schülern, persönliche Geschichten und Interessen zu teilen.
So funktioniert es: Bitten Sie jeden Schüler, drei Gegenstände mitzubringen, die ihn repräsentieren, und präsentieren Sie diese der Klasse nacheinander. Ein Schüler könnte beispielsweise einen Fußball, ein Lieblingsbuch und ein Familienfoto mitbringen. Nach jeder Präsentation können die Klassenkameraden Fragen zu den Gegenständen stellen.
Warum es funktioniert: Bei dieser Aktivität können die Schüler persönliche Details teilen und erhalten einen Einblick in das Leben der anderen außerhalb der Schule. Es ist eine großartige Möglichkeit, Neugier und Respekt für die einzigartigen Erfahrungen und Interessen der anderen zu fördern.
9. Aufstellen
Ziel: Bringen Sie den Schülern bei, zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, während sie mehr über einander erfahren.
So funktioniert es: Lassen Sie die Schüler sich nach verschiedenen Kriterien aufstellen, ohne zu sprechen – beispielsweise nach Größe, Geburtstagsmonat oder alphabetischer Reihenfolge ihrer Namen. Sie können die Aufgabe komplexer gestalten, indem Sie verlangen, dass sie nur Handzeichen oder Gesten zur Kommunikation verwenden.
Warum es funktioniert: Dieses Spiel fördert Teamarbeit und baut nonverbale Kommunikationsfähigkeiten auf. Es ist auch eine großartige Möglichkeit, soziale Barrieren abzubauen, da alle zusammenarbeiten müssen, um die Aufgabe zu lösen.
10. Einzigartig und geteilt
Ziel: Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede zwischen Klassenkameraden feiern.
So funktioniert es: Teilen Sie die Klasse in kleine Gruppen auf und geben Sie ihnen fünf bis zehn Minuten Zeit, um drei Dinge zu finden, die sie alle gemeinsam haben (z. B. jeder hat ein Haustier, mag eine bestimmte Art von Musik) und eine einzigartige Tatsache über jedes Gruppenmitglied. Jede Gruppe teilt dann ihre Gemeinsamkeiten und einzigartigen Fakten mit dem Rest der Klasse.
Warum es funktioniert: Diese Aktivität betont sowohl Individualität als auch Gemeinschaft und hilft den Schülern, zu schätzen, was sie mit ihren Mitschülern teilen und was jeden von ihnen besonders macht.
11. Gedächtniskreis
Ziel: Helfen Sie den Schülern, sich die Namen der anderen zu merken und gleichzeitig Gedächtnis und Aufmerksamkeitsfähigkeiten aufzubauen.
So funktioniert es: Beginnen Sie damit, dass ein Schüler seinen Namen und etwas sagt, das er mag (z. B. „Ich bin Jake und ich liebe Fußball“). Der nächste Schüler wiederholt dies und fügt dann seinen eigenen Namen und sein Interesse hinzu. Der Kreis geht weiter, wobei jede neue Person die Namen und Vorlieben derjenigen vor ihr wiederholt. Am Ende muss sich der letzte Schüler alle Namen und Interessen merken!
Warum es funktioniert: Dieses Spiel stärkt das Gedächtnis von Namen und hilft Schülern, Namen mit Interessen zu verknüpfen, wodurch eine Grundlage für sinnvolle Interaktionen geschaffen wird.
Abschließende Gedanken
Wenn das Schuljahr mit lustigen, spannenden und integrativen Aktivitäten beginnt, können Schüler Verbindungen knüpfen, von denen sie das ganze Jahr über profitieren. Diese „Kennenlernspiele“ fördern nicht nur eine freundliche Klassenkultur, sondern ermutigen die Schüler auch, sich gegenseitig als Teamkollegen und Freunde zu sehen, was den Weg für eine positive soziale und akademische Entwicklung ebnet.
Probieren Sie also eines oder mehrere dieser Spiele in Ihrem neuen Klassenzimmer aus – sie werden die Vorstellung mit Sicherheit unvergesslich machen und einen einladenden Ton für das kommende Jahr setzen.