Mobbing hat viele Gesichter

Wenn wir das Wort Mobbing hören, denken viele sofort an lautstarkes Beschimpfen, Ausgrenzen auf dem Schulhof oder das klassische „Opfer“ in der Klasse oder im Büro. Doch Mobbing ist oft viel leiser, hinterhältiger – und schwerer zu erkennen. Es hat viele Gesichter – und alle verletzen.


Was ist Mobbing überhaupt?

Mobbing bedeutet, dass eine Person über einen längeren Zeitraum wiederholt und gezielt psychisch oder körperlich verletzt wird. Es geht nicht um einzelne Streitigkeiten, sondern um ein systematisches Erniedrigen, Ausgrenzen oder Fertigmachen – sei es durch Worte, Taten oder auch Schweigen.


Die vielen Gesichter des Mobbings

  1. Offenes Mobbing
    • Beleidigungen, Drohungen, Schubsen oder öffentliches Bloßstellen.
    • Beispiel: „Du bist so dumm, mit dir will keiner arbeiten!“
  2. Soziales Mobbing
    • Ausgrenzung aus Gruppen, Ignorieren oder Schweigen.
    • Beispiel: Eine Schülerin wird ständig aus Gruppenarbeiten ausgeschlossen oder bei Treffen nie eingeladen.
  3. Psychisches Mobbing
    • Sticheleien, Gerüchte, subtile Manipulation.
    • Beispiel: Kollegen verbreiten Lügen über jemanden, um das Vertrauen im Team zu untergraben.
  4. Cybermobbing
    • Beleidigungen, Hetze oder Bloßstellung im Internet.
    • Beispiel: In Chatgruppen oder auf Social Media wird über jemanden gelästert oder private Bilder werden ohne Erlaubnis verbreitet.
  5. Mobbing durch Autorität
    • Wenn Lehrer, Vorgesetzte oder andere Autoritäten jemanden kleinhalten, herabwürdigen oder bewusst ungerecht behandeln.
    • Beispiel: Ein Lehrer stellt regelmäßig denselben Schüler bloß und zweifelt öffentlich seine Fähigkeiten an.

Die Folgen sind real

Egal in welcher Form: Mobbing hinterlässt Spuren. Betroffene fühlen sich oft wertlos, einsam, ängstlich oder depressiv. Viele verlieren das Vertrauen in sich selbst und in andere. In schweren Fällen kann Mobbing sogar zu Schulabbruch, Jobverlust oder psychischen Erkrankungen führen.


Was kann man tun?

  • Hinschauen statt wegsehen – Ignorieren schützt nur die Täter.
  • Ansprechen – Wer Mobbing erkennt, sollte es benennen. Mutige Worte können viel bewirken.
  • Hilfe holen – Ob Vertrauenslehrer, Kollegin, Schulsozialarbeit oder psychologische Beratung: Niemand muss das alleine durchstehen.
  • Solidarität zeigen – Ein einfaches „Ich bin für dich da“ kann der Anfang vom Ende des Mobbings sein.

Fazit

Mobbing ist kein „Kinderkram“ und kein „harmloser Spaß“. Es hat viele Gesichter – und keines davon ist harmlos. Umso wichtiger ist es, dass wir achtsam, mutig und solidarisch sind. Denn jeder Mensch verdient Respekt, Sicherheit und ein Umfeld, in dem er oder sie sich frei entfalten kann.


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