Nonverbales Mobbing – Beispiele & wie man damit umgeht

Mobbing geschieht nicht nur mit Worten. Oft wird es sogar ganz ohne Worte ausgedrückt – durch Blicke, Gesten, Verhalten. Dieses sogenannte nonverbale Mobbing ist besonders heimtückisch, weil es schwerer zu benennen und zu beweisen ist, aber genauso verletzend wirkt.
Hier findest du eine Erklärung, konkrete Beispiele und Tipps, wie du damit umgehen kannst.


Was ist nonverbales Mobbing?

Nonverbales Mobbing bezeichnet gezieltes, feindseliges Verhalten gegenüber einer Person, das ohne Worte auskommt. Stattdessen wird durch Körpersprache, Mimik, Gesten oder Handlungen Druck aufgebaut, abgewertet oder ausgegrenzt.
Es dient dazu, das Opfer zu verunsichern, zu demütigen oder zu isolieren.


Beispiele für nonverbales Mobbing

Ignorieren & Ausschließen

  • Die Person wird konsequent nicht angeschaut, nicht begrüßt oder ignoriert.
  • Kollegen oder Mitschüler wenden sich demonstrativ ab, wenn die Person den Raum betritt.
  • In Gesprächen oder bei Gruppenarbeiten wird sie bewusst übergangen.

Abwertende Körpersprache

  • Augenrollen, abschätzende Blicke.
  • Sarkastisches Lächeln oder hämisches Grinsen.
  • Kopfschütteln oder demonstrative Gesten der Ablehnung.

Feindselige Gesten & Verhalten

  • Verschränkte Arme und starres Anstarren, um Dominanz zu zeigen.
  • Aus-dem-Weg-gehen, als wäre die Person „unsichtbar“ oder „unerwünscht“.
  • Dinge absichtlich fallen lassen, auf den Platz der Person legen oder den Arbeitsplatz blockieren.

Gruppendynamik

  • Tuscheln und Kichern in Gruppen, während die Person anwesend ist.
  • Die Person wird von gemeinsamen Aktivitäten ausgeschlossen, ohne dass es ausgesprochen wird.
  • Heimliche Gesten, die nur innerhalb der Gruppe „verstanden“ werden, um die betroffene Person lächerlich zu machen.

Warum ist nonverbales Mobbing so problematisch?

Weil es nicht ausgesprochen wird, fällt es vielen schwer, es zu benennen oder sich dagegen zu wehren. Das macht es für die Betroffenen besonders belastend – sie fühlen sich oft ohnmächtig, verunsichert und ausgegrenzt.


Was kann man tun?

  • Beobachten & dokumentieren: Schreibe auf, was genau passiert, mit Datum und Situation.
  • Selbstbewusst reagieren: Blickkontakt halten, klar und ruhig Grenzen setzen.
  • Gespräch suchen: Wenn möglich, das Verhalten in einem ruhigen Moment ansprechen.
  • Hilfe holen: Lehrkräfte, Vorgesetzte, Betriebsrat oder eine Vertrauensperson informieren.

Fazit

Nonverbales Mobbing ist nicht „harmloser“ als verbale Angriffe – es verletzt genauso. Deshalb: Trau dich, darüber zu sprechen und dir Unterstützung zu holen. Jeder hat das Recht auf Respekt und ein faires Miteinander.


Wenn du möchtest, kann ich dir auch konkrete Sätze für ein Gespräch oder Tipps für eine schriftliche Beschwerde zusammenstellen. Sag Bescheid!

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