Lehrer spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Geistes und der Zukunft der Schüler. Mit dieser immensen Verantwortung geht eine Reihe von Regeln und professionellen Richtlinien einher, die Fairness, Sicherheit und Respekt im Klassenzimmer gewährleisten sollen.
Trotz dieser Regeln beugen oder brechen einige Lehrer die Richtlinien – absichtlich oder unabsichtlich. Obwohl die meisten Lehrer in bester Absicht handeln, kann ein gelegentlicher Regelverstoß problematische Konsequenzen nach sich ziehen.
In diesem Blogbeitrag untersuchen wir 12 Dinge, die Lehrer eigentlich nicht tun dürfen, aber manchmal trotzdem tun, und zeigen auf, warum dieses Verhalten schädlich oder störend für die Lernumgebung sein kann.
1. Schüler öffentlich erniedrigen
Schüler als Disziplinierungsmaßnahme zu erniedrigen, sei es durch sarkastische Bemerkungen, sie vor Mitschülern bloßzustellen oder Witze auf ihre Kosten zu machen, wird in Bildungseinrichtungen weitgehend nicht gern gesehen. Öffentliche Bloßstellung kann langfristigen emotionalen Schaden verursachen, das Selbstwertgefühl eines Schülers mindern und eine feindselige Unterrichtsumgebung schaffen. Einige Lehrer greifen jedoch aus Frustration oder um Kontrolle auszuüben auf diese Taktik zurück.
Warum es schädlich ist: Demütigung untergräbt das Vertrauen zwischen Schülern und Lehrern. Schüler können sich entfremdet fühlen, die Motivation verlieren oder aufgrund von Schamgefühlen noch aggressiver werden.
2. Bevorzugung
Jeder Schüler verdient die gleiche Aufmerksamkeit und Chancen im Unterricht, aber Bevorzugung ist ein weit verbreitetes Problem. Manche Lehrer bevorzugen bestimmte Schüler, sei es, weil sie leistungsstärker oder sympathischer sind oder gemeinsame Interessen mit dem Lehrer haben. Dies kann sich in einer milderen Benotung, zusätzlicher Hilfe oder einfach in mehr Aufmerksamkeit während des Unterrichts äußern.
Warum es schädlich ist: Bevorzugung fördert Ressentiments unter anderen Schülern und schafft eine unausgewogene Lernumgebung, in der die Fairness beeinträchtigt wird.
3. Verwendung persönlicher Vorurteile bei der Benotung
Die Benotung sollte immer objektiv sein und auf der Arbeit und Leistung eines Schülers basieren, nicht auf persönlichen Gefühlen. Allerdings können Vorurteile – sowohl bewusste als auch unbewusste – in die Benotungspraxis eines Lehrers einsickern. Ob dies nun durch das Verhalten, den Hintergrund oder die bisherigen akademischen Leistungen eines Schülers beeinflusst wird, kann zu unfairen Noten führen, die die Fähigkeiten des Schülers nicht genau widerspiegeln.
Warum es schädlich ist: Dies untergräbt die Bemühungen der Schüler und kann ihre akademische Zukunft beeinträchtigen. Eine faire und einheitliche Benotung ist unerlässlich, um das Vertrauen der Schüler in das Bildungssystem aufrechtzuerhalten. Schüler beleidigt Lehrer: Welche Konsequenzen drohen?
4. Verletzung der Privatsphäre von Schülern
Lehrern werden vertrauliche Informationen über ihre Schüler anvertraut, von Noten bis hin zu persönlichen Daten. Diese Informationen ohne Erlaubnis an andere weiterzugeben, ist ein Verstoß gegen die Privatsphäre. Leider kann es vorkommen, dass manche Lehrer die Noten oder persönlichen Probleme eines Schülers beiläufig mit anderen Schülern oder Kollegen in unangemessenen Situationen besprechen.
Warum es schädlich ist: Die Verletzung der Privatsphäre schadet dem Vertrauen und kann zu Verlegenheit, Mobbing oder Missverständnissen unter den Schülern führen. Jeder Schüler hat ein Recht auf Vertraulichkeit.
5. Mobbing ignorieren
Obwohl die meisten Schulen strenge Anti-Mobbing-Richtlinien haben, können manche Lehrer Fälle von Mobbing herunterspielen oder ignorieren, weil sie denken, dass Kinder nun mal Kinder sind, oder weil sie den Ernst des Problems nicht erkennen. Mobbing zu ignorieren, insbesondere wenn ein Lehrer in der Lage ist, einzugreifen, ist ein schwerwiegendes Versäumnis.
Warum es schädlich ist: Mobbing kann schwerwiegende emotionale und psychologische Auswirkungen auf Schüler haben und zu Angstzuständen, Depressionen und verminderten schulischen Leistungen führen. Wenn man es ignoriert, kann sich der Teufelskreis fortsetzen und verschärfen.
6. Verwendung veralteter oder kulturell unsensibler Materialien
In den immer vielfältigeren Klassenzimmern von heute ist es für Lehrer unerlässlich, inklusive und kulturell sensible Unterrichtsmaterialien zu verwenden. Einige Lehrer verlassen sich jedoch möglicherweise auf veraltete Lehrbücher, Filme oder Unterrichtseinheiten, die Stereotypen, voreingenommene Perspektiven oder unangemessene Sprache enthalten, ohne die Auswirkungen auf die Schüler zu berücksichtigen.
Warum es schädlich ist: Kulturell unsensible Materialien können Schüler aus Minderheiten entfremden und ausgrenzen, schädliche Stereotypen verstärken und zu einer nicht inklusiven Lernumgebung beitragen.
7. Vermittlung persönlicher Überzeugungen als Tatsachen
Obwohl Lehrer in einem akademischen Kontext ihre Meinung äußern dürfen, müssen sie zwischen persönlichen Überzeugungen und Tatsachen unterscheiden. Einige Lehrer, insbesondere in Fächern wie Geschichte, Politik oder Religion, stellen jedoch möglicherweise ihre persönlichen Überzeugungen oder Ideologien als unumstößliche Wahrheit dar und beeinflussen so die Denkweise der Schüler, anstatt sie zu unabhängigem kritischem Denken zu ermutigen.
Warum es schädlich ist: Die Darstellung persönlicher Überzeugungen als Tatsachen verhindert offene Diskussionen und kritisches Hinterfragen, die wesentliche Bestandteile der Bildung sind. Es kann auch Schüler mit anderen Ansichten verschrecken.
8. Überschreiten von Grenzen gegenüber Schülern
Obwohl der Aufbau positiver Beziehungen zu Schülern gefördert wird, muss es immer eine klare professionelle Grenze zwischen Lehrern und Schülern geben. Einige Lehrer verwischen diese Grenzen, indem sie sich auf übermäßig persönliche Gespräche einlassen, private Informationen weitergeben oder außerhalb der Schule unangemessen mit Schülern interagieren, beispielsweise in sozialen Medien.
Warum es schädlich ist: Das Überschreiten von Grenzen kann zu ethischen Verstößen, Respektverlust und schwerwiegenden Vorwürfen von Fehlverhalten führen und sowohl den Ruf des Lehrers als auch das Wohlbefinden des Schülers schädigen.
9. Anwendung körperlicher Gewalt oder Einschüchterung
Körperliche Disziplinierung in Schulen ist in den meisten Ländern weitgehend verboten, aber einige Lehrer greifen immer noch auf Einschüchterungstaktiken zurück, sei es durch Schreien, Drohungen oder sogar Körperkontakt (z. B. indem sie einen Schüler am Arm packen). Während körperliche Gewalt vielleicht nicht alltäglich ist, ist die Anwendung von Einschüchterung eine subtilere, aber immer noch unangemessene Form der Nötigung.
Warum es schädlich ist: Körperliche Einschüchterung oder Drohungen schüren Angst, nicht Respekt, und können zu Traumata beim Schüler führen. Es verstößt gegen die Grundprinzipien von Respekt und Gewaltlosigkeit in der Bildung.
10. Übermäßige Hausaufgaben oder unangemessene Fristen
Hausaufgaben sollen das im Unterricht Gelernte festigen, aber manche Lehrer häufen übermäßig viele an und erwarten von den Schülern, dass sie jeden Abend mehrere Stunden Hausaufgaben erledigen, was überwältigend sein kann. Ebenso kann das Setzen unangemessener Fristen für größere Aufgaben unnötigen Stress verursachen.
Warum es schädlich ist: Wenn Schüler mit Hausaufgaben überlastet werden, bleibt ihnen wenig Zeit für Ruhe, außerschulische Aktivitäten oder Zeit mit der Familie. Es kann auch zu Stress, Angst und Burnout beitragen und ihre Lernbegeisterung verringern.
11. Ignorieren besonderer Bedürfnisse oder Anpassungen
Lehrer sind verpflichtet, angemessene Anpassungen für Schüler mit Lernschwierigkeiten oder besonderen Bedürfnissen vorzunehmen, wie in individuellen Bildungsplänen (IEPs) oder 504-Plänen dargelegt. Einige Lehrer könnten diese Anpassungen jedoch vernachlässigen, entweder weil sie damit nicht einverstanden sind oder weil sie sie als unbequem empfinden.
Warum es schädlich ist: Wenn keine Anpassungen vorgenommen werden, werden Schüler mit Behinderungen benachteiligt, ihre Rechte werden verletzt und ihre Fähigkeit, im Unterricht erfolgreich zu sein, wird beeinträchtigt.
12. Klatsch über Schüler
Lehrer sind oft in persönliche Details ihrer Schüler eingeweiht, und diese Details auf beiläufige oder klatschsüchtige Weise mit anderen Mitarbeitern zu besprechen, ist sowohl unprofessionell als auch unethisch. Leider könnten einige Lehrer während Mitarbeiterversammlungen, Mittagspausen oder informellen Anlässen Klatsch verbreiten.
Warum es schädlich ist: Klatsch untergräbt die Professionalität und kann den Ruf eines Schülers beim Personal schädigen. Außerdem untergräbt er das Vertrauen der Schüler in ihre Lehrer.
Fazit
Lehrern wird die Führung und Ausbildung junger Köpfe anvertraut, und die überwiegende Mehrheit geht mit äußerster Integrität und Professionalität an diese Verantwortung heran. Die Realität ist jedoch, dass manche Lehrer, wie alle Berufstätigen, gelegentlich Grenzen überschreiten, entweder aus Frustration, Unwissenheit oder persönlicher Voreingenommenheit.
Auch wenn die in diesem Beitrag beschriebenen Vorfälle nicht die Regel sind, erinnern sie uns doch daran, wie wichtig es ist, ethische Standards einzuhalten und eine sichere, respektvolle und integrative Lernumgebung zu schaffen.
Indem wir diese Probleme angehen und eine offene Kommunikation zwischen Pädagogen, Schülern und Eltern fördern, können wir sicherstellen, dass das Klassenzimmer ein Ort bleibt, an dem alle Schüler die Möglichkeit haben, zu lernen, zu wachsen und erfolgreich zu sein, ohne Angst vor unfairer Behandlung oder Misshandlung haben zu müssen.