Cybermobbing ist ein komplexes Thema, bei dem sich viele Begriffe etabliert haben, die für Betroffene, Eltern und Lehrer oft unklar sind. In diesem Beitrag erklären wir die wichtigsten Begriffe rund um Cybermobbing, damit Sie das Phänomen besser verstehen und damit umgehen können.
Wichtige Begriffe im Zusammenhang mit Cybermobbing
1. Cybermobbing
Cybermobbing bezeichnet das absichtliche Schikanieren, Beleidigen oder Bloßstellen von Personen über digitale Medien wie Social Media, Messenger-Dienste, Foren oder Spieleplattformen. Es kann schriftlich, durch Bilder, Videos oder durch das Teilen sensibler Informationen geschehen.
2. Flaming
Flaming beschreibt das absichtliche Provozieren oder Beleidigen von Personen in Online-Diskussionen oder Chats. Dabei wird oft eine aggressive Sprache verwendet, um die Betroffenen aus der Fassung zu bringen.
3. Trolling
Trolling bedeutet, dass jemand absichtlich provokante oder beleidigende Kommentare in Online-Foren oder sozialen Netzwerken postet, um andere zu ärgern oder eine kontroverse Diskussion auszulösen.
4. Doxing
Doxing ist das Veröffentlichen privater Informationen über eine Person, wie z. B. Adresse, Telefonnummer oder persönliche Fotos, ohne deren Zustimmung. Ziel ist es, die Person bloßzustellen oder ihr Schaden zuzufügen.
5. Happy Slapping
Beim Happy Slapping wird eine Person absichtlich angegriffen oder gedemütigt, während die Tat gefilmt wird. Das Video wird anschließend online geteilt, um das Opfer öffentlich bloßzustellen.
6. Cyberstalking
Cyberstalking bezeichnet das systematische Verfolgen und Belästigen einer Person im Internet. Stalker überwachen oft die Online-Aktivitäten ihres Opfers, senden bedrohliche Nachrichten oder verfolgen sie in sozialen Medien.
7. Shaming
Shaming bedeutet, jemanden öffentlich bloßzustellen oder zu demütigen, oft durch peinliche Fotos oder Videos. Es gibt spezielle Formen des Shamings, wie:
- Body Shaming: Bloßstellung aufgrund des Aussehens oder der Figur.
- Slut Shaming: Bloßstellung wegen des vermeintlichen Verhaltens in Bezug auf Beziehungen oder Sexualität.
8. Fake Profile
Bei Cybermobbing werden oft gefälschte Profile erstellt, um das Opfer anonym anzugreifen oder in dessen Namen peinliche Inhalte zu posten.
9. Catfishing
Catfishing beschreibt das Vortäuschen einer falschen Identität im Internet, um andere zu täuschen, Vertrauen zu gewinnen oder sie emotional zu manipulieren.
10. Sextortion
Sextortion ist eine Kombination aus „Sex“ und „Extortion“ (Erpressung). Dabei werden intime Fotos oder Videos genutzt, um das Opfer zu erpressen, z. B. mit der Drohung, die Inhalte zu veröffentlichen.
11. Hate Speech
Hate Speech bezeichnet Hassreden im Internet. Dabei werden Personen oder Gruppen aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Religion oder anderen Merkmalen beleidigt oder bedroht.
12. Swatting
Swatting ist ein gefährlicher Trend, bei dem jemand absichtlich falsche Notrufe absetzt, um Polizei oder Rettungsdienste zum Haus des Opfers zu schicken. Ziel ist es, das Opfer zu erschrecken oder zu belasten.
13. Phishing
Beim Phishing versuchen Täter, durch gefälschte Nachrichten oder Webseiten an persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu gelangen. Es wird oft im Zusammenhang mit Cybermobbing genutzt, um sensible Daten des Opfers zu erlangen.
Warum sind diese Begriffe wichtig?
Das Verständnis der Begriffe ist entscheidend, um Cybermobbing besser erkennen und bekämpfen zu können. Eltern, Lehrer und Betroffene sollten die verschiedenen Formen von Cybermobbing kennen, um gezielt handeln zu können und sich vor digitalen Angriffen zu schützen.
Was tun bei Cybermobbing?
Wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld Opfer von Cybermobbing wird:
- Ruhe bewahren: Reagieren Sie nicht sofort auf Beleidigungen oder Provokationen.
- Beweise sichern: Machen Sie Screenshots von Nachrichten, Kommentaren oder Beiträgen.
- Melden und blockieren: Melden Sie die Inhalte bei der jeweiligen Plattform und blockieren Sie den Täter.
- Hilfe suchen: Vertrauen Sie sich Eltern, Lehrern oder einer Beratungsstelle an.
- Rechtliche Schritte: Bei schwerwiegenden Fällen sollten Polizei oder Anwälte eingeschaltet werden.
Fazit
Die Begriffe rund um Cybermobbing zu verstehen, ist der erste Schritt, um sich im digitalen Raum sicherer zu bewegen. Indem wir uns informieren und aufklären, können wir besser auf Bedrohungen reagieren und ein respektvolles Online-Miteinander fördern.