Mobbing kann viele Ursachen haben — eine besonders verletzende Form ist das vorurteilsbasierte Mobbing. Hierbei werden Menschen wegen bestimmter Merkmale, die zu einer sozialen Gruppe gehören, gezielt diskriminiert und schikaniert. Diese Form des Mobbings überschneidet sich häufig mit Diskriminierung und Ausgrenzung und kann besonders schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben.
Hier erfährst du, was vorurteilsbasiertes Mobbing genau bedeutet, wie es sich äußert und was du dagegen tun kannst.
Was ist vorurteilsbasiertes Mobbing?
Vorurteilsbasiertes Mobbing (auch „bias-based bullying“ genannt) bezeichnet Schikanen und Übergriffe, die sich gegen Merkmale richten, die einer Person zugeschrieben werden und für die sie typischerweise Vorurteile erfahren. Dazu zählen Merkmale wie:
- Hautfarbe oder ethnische Herkunft
- Religion oder Weltanschauung
- Geschlecht oder Geschlechtsidentität
- sexuelle Orientierung
- Behinderung oder chronische Krankheit
- Alter
- soziale Herkunft
Das Ziel ist häufig, die betroffene Person zu erniedrigen, zu isolieren oder „anders“ erscheinen zu lassen.
Typische Beispiele für vorurteilsbasiertes Mobbing
- Abfällige Bemerkungen über die Hautfarbe („Du gehörst hier nicht hin.“)
- Hänseleien wegen einer Religion („Du bist komisch mit deinem Kopftuch.“)
- Beleidigungen aufgrund der sexuellen Orientierung („Du bist doch nur eine Schwuchtel.“)
- Ausgrenzung wegen einer Behinderung („Mit dir will niemand spielen/arbeiten.“)
- „Witze“ über Herkunft, Akzent oder Kultur
- Frauen oder Männer gezielt wegen ihres Geschlechts lächerlich machen
- Verbreitung von Gerüchten, die auf Stereotypen beruhen („Die sind alle faul/dumm/kriminell.“)
- Ablehnung oder Mobbing von Trans- oder nicht-binären Menschen („Such dir erstmal aus, was du bist.“)
Was tun, wenn man betroffen ist?
- Hilfe holen: Sprich mit einer vertrauten Person, Lehrer, Vorgesetzten oder Beratungsstellen.
- Dokumentieren: Schreibe auf, was passiert ist, wann, wo und wer beteiligt war.
- Position beziehen: Wenn möglich, sage klar, dass das Verhalten nicht in Ordnung ist.
- Unterstützung suchen: Suche Verbündete, die dich unterstützen und einschreiten.
- Rechtliche Schritte prüfen: Diskriminierung und vorurteilsbasierte Angriffe können rechtliche Folgen haben.
Fazit
Vorurteilsbasiertes Mobbing verletzt nicht nur die einzelne Person, sondern spaltet auch Gemeinschaften und verstärkt gesellschaftliche Ungleichheiten. Es ist wichtig, solche Übergriffe zu erkennen, sie nicht zu tolerieren und Betroffene zu unterstützen. Jede*r hat das Recht, respektiert und gleich behandelt zu werden — unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder anderen Merkmalen.
Wenn du möchtest, kann ich auch einen kurzen Leitfaden für Zeugen („Was tun, wenn ich sowas beobachte?“) oder eine Liste von Beratungsstellen ergänzen. Sag einfach Bescheid!